Shure 1965 datenblatt
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Drei neue HiFi-Tonabnehmer von Shure
Eine gute Nachricht fiJr Musiinebhaber
und HiFi-Freunde: Shure Brothers, Inc.
hat drei vollsténdig neu entwickelte
Stereo-Dynetic-Tonabnehmer
angekijndigt: M 44, M 55-E und V-15.
Die jetzt auch in der Bundesrepublik
lieferbaren Shure-Magnetsysteme bieten
verbesserte Leistungsdaten und drei
bedeutende Neuerungen:
1. einen vertikalen Schallplatten-Abtast-
winkel von 15°
2. eine Vorrichtung zum Schutz von
Schallplatte und Abtaststift
einen eiIip'tisch gesc'niifienen Diamante
Abtaststift beim Modell M 55-E und
einen exklusiven «bi-radial» elliptischen
Abtaststift beim Modell V-15.
.03
15° vertikaler Abtastwinkel
Der vertikale Abtastwinkel von 15° bei
den neueren Shure-Tonabnehmern ist
genau darauf abgestimmt, Schallplatten
mit demselben Winkel abzutasten, mit
dem sie jetzt von fiJhrenden Platten-
herstellern geschnitten werden. Ein
effektiver Schneid-Winkel von 15° ist
die empfohlene Norm maBgebender
Fachverbémde Amerikas und Europas,
wie des RIAA (Verband der amerika-
nischen SchaIIpIatten-Industrie), des
EIA (Verband der U.S. Elektronik-
Industrie) und des deutschen Normen-
ausschusses (DIN).
Bis vor kurzer Zeit haben Schallplatten-
hersteller sehr voneinander abweichende
Schneid-Winkel verwendet. AIs Folge
davon muBte der Abtastwinkel des Ton-
abnehmers ein KompromiB mit der
Zielsetzung sein, méglichst beste
Resultate mit aIIen Plattenfabrikaten zu
erzielen. Eine zu groBe Differenz zwischen
Schneid-Winkel und dem Abtastwinkel
des Tonabnehmers resultiert in einer
Zunahme von IM- und harmonischen Ver-
zerrungen, die bei bestimmten Platten
h6rbar sind.
Im Vergleich zu den anerkannt ver-
zerrungsarmen Modellen friiherer Shure-
Stereo-Dynetik-Tonabnehmer ist Shure-
Ingenieuren bei der neuen Serie eine
erstaunl'rcherReduziemngvonRestver-
zerrungen (IM und harmonische)
gelungen. Dies zeigt sich in erhéhter
Brillanz, Reinheit und Fulle des Klang-
biIdes.
Der Diamant-Abtaststift und dessen
Tréger sowie Schallplatten werden durch
einen eingebauten Nylondéimpfer
wirksam geschfitzt. Diese Vorrichtung
bietet Kratzsicherheit fiir Schallplatten
und IéiBt den Abtaststift-Tréger kurz-
zeitig in den Systemkérper eintauchen,
wenn unzuléissige Kréifte auf den Tonarm
einwirken.
Elliptischer Abtaststift
Fijr die strahlende Klangreinheit bei den
Modellen M 55-E und V-15 ist die
zugrunde Iiegende Voraussetzung der
elliptische Abtaststift. In Form und
Leistungsméglichkeit stellt er eine Ab-
kehr von den konischen (kegelfdrmigen)
Schneide-
slichol
Abtaststiften dar, die seit vielen Jahren
universelle Norm sind. Das hauptséch-
Iiche Entwicklungsziel fUr den neuen,
elliptischen Abtaststift bestand darin,
soweit als méglich ein Duplikat des
keilfijrmigen Stichels zu erreichen, mit
dem Schallplatten geschnitten werden.
Damit kénnen Verzerrungen ausgeschaltet
werden, die entstehen, wenn der Abtast-
stift die Rille nicht mit denselben
Bewegungen abtastet, wie sie der
Schneidstichel macht. Anders aIs der
weitverbreitete kegelfbrmige Abtaststift
mit seiner kugelférmigen Spitzen-Ver-
rundung hat die Spitze des elliptischen
Abtaststiftes die Form eines lang-
gezogenen OvaIs:'DieSpitze wircrsp
ausgerichtet, daB die liingere Achse der
Ellipse quer zur Plattenrille Iiegt und die
winzigen Endverrundungen der Ellipse
aIs Kontaktstellen an beiden FIanken
der Rille dienen. Die Kontaktverrun-
dungen beim elliptischen Abtaststift
haben einen so extrem kleinen Radius,
daB eine hervorragende Fflhrungs-
sicherheit, besonders bei den mit hbheren
Frequenzen immer enger werdenden
RiIIenwindungen, zustande kommt. Die
Gefahr einer Beriihrung des Rillenbodens
und des dort abgelagerten Staubes wird
durch die breite Frontalfléiche vermieden.
Der elliptische Abtaststift vermindert
demnach Abtastverzerrungen, aber auch
zweite harmonische Verzerrungen, die
durch den sogenannten «pinch effect»
entstehen.
elliptisch keniuch