Revox History Article

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/Von den ersten
Geréiten bis zum
sweltweiten Export

Sic/zer kennen Sie, lieber Leser, auch eine jener berL'ihmten
Geschiclzten eines Auswanderers ins Land der unbegrenzten Mdg~
Iichkeiten, der sichfem der Heimat im Schweisse seines Angesic/zts
vom Tellerwdscher iiber Schuhputzer bis zum Fabrikbesitzer Lind
nan'irlich zum Milliond'r hoe/igearbeitet hat. Meistens pflegt man
dam: etwas neidisch zu bemerken, dass das dart hall noch mé'glich
sei. Die folgende Geschichte aber zeigt, dass auch hier bei uns eiser-
ner Wil/e, Ausdauer und Risikofreudigkeit zum selben Resultaifz'ih-
ren kiinnen. Die Geschichte von Willi Studer und seiner Firma
Revox ist eines van zahlreichen Beispielen in unserem Land. Eine
walzre Geschichte also. Allerdings beginnt sie nicht mit einem Tel-
lenvc'isclzer, denn ohne solide Berufsausbildung ldsst sich ein sol-
c/Ies Werk wohl kaum realisieren.

1948

ES begann also mit einer soliden Berufsaus-
bildung, der noch einige hane Jahre der
Weiterbildung folgten. Anfang Januar 1948
grfindet Willi Studer eine eigene Firma, nach-
' dem er sich in mehreren Firmen, die teilweise
dank seiner InitiaLive gegn'jndet wurden, vor
allem mil Entwicklungsaufgaben befasst hate \
(e. Die Firmengrfindung erfolgte ohne Eigen-
kapital. Mit einer Anzahlung des erstcn Auf-
lraggebers finanziert, wurden innerhalb
sechsmonatiger Tag- und Nachtarbeit die erA
sten 10 Hochspannungsoszflloskope produ-
ziert.
Rasch folgt die Weiterentwicklung versehie-
dener Oszilloskope, die teilweise bereits di» Erster Hac/rspannungs-Oszillograph made

rekt an die lndustrie verkauft wurden. [m by VVIlli Sluder, Herisau.

September des gleichen Jahres noch siedelt

diejunge Firma nach Zfirich an die Wehnta- hen. Dabei reift die Idee, selbst Tonbandgeri-
lerstrasse um, wo sie sieh in den Kellerrfiu- te zu bauen und dieselben von Grund aufbes-
men der alten Post installierte. In diesen Rfiu» ser zu konstruieren.

men erfolgte dann auch alsbald die Wendung Mit einer Bestellung von 500 Stfick durch den
zum heutigen Arbeitsgebiet. Der Mitarbeiter- bisherigen Importeur wird die Entwicklung

bestand umfasst 3 Personen. des ersten eigenen Tonbandgeréites Dynavox
in Angriff genommen. Enorme Schwierigkei-
1949 ten sind zu fiberwinden, denn zu dieser Zeit

Aus den USA werden die erslen Tonbande sind keine Spezialbauelemente und Messin-
geréite importierL Da diese im Originalzu- strumente fiirTonbandgeréiteerhéiltlich.

stand praktisch unverkfiuflich sind, werden So werden beispielsweise schon fiir die ersten
sie von der Firma Smder im Auftrag des Ime Geréite eigene Tonképfe entwickelt; fiir die
porteurs umgebaut und fiberholt und mit neu- Kontrolle der Gleichlaufsehwankungen wird
en Tonwellen, Reibrfidern und Rollen verse- die «Stabilitiil» des Telefonsummtones here