Grundig C 235 Service Manual
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Service
Anleituns
1. Mechanischer Teil
Allgemeines
Die Zahien irn Text und bei den Abbildungen, sind mit
den Positionsnummern der Ersatzleillisten identisch Teile,
die in der Ersatzieillisle nicht vorkommen, sind mit Buchr
staben gekennzeichnet.
Die Abbildungen zeigen das Gerét C 250.
Ist es eriorderiich, iackgesicherte Schrauben zu losen, mils-
sen diESe nachher wieder verlackt werden
Saubere Gummiiauiiléchen tragen wesentlich zur Betriebs-
sicherheit des mechanischen Teiles bei. Die Reinigung von
Gummi eriolgl mit Reinigungsbenlin.
Mijssen Klebeslelien erneuert warden, so ist dabei zu ber
achten: Nur Polystyrol aui Polystyroi kann mil Lésungsr
mittein (Methylenchlorid oder Benzoi) geklebt werden.
Unterschiedliche Kunststoiie, Meiall aui Kunststoff und
Metalle unterernander mirssen mit Haitkleber (A 206 Firma
Akemi) gekiebt werden
Néher bezeichnete Hiiiswerkzeuge, einen Schmiermiltel-
salz und Federwaagen bzw. Kcnraktoren k'cnnen vom
GRUNDIG Zentreikundendienst oder den GRUNDIG Nie-
deriassungen bezogen werden.
Die Eriahmng zeigt, daB Compacerassetten sehr unterA
schiedlicher Quaiitat aui dem Markt sindv Bei verschiede-
nen Beanstandungen isI dre Cassette sogar alieimge
Ursache des Versagens, Deshalb soillen vor Zerlegen
des Gerétes zwei Punkte genau untersucht werden.
T. Cassetten, deren Bandmateriai nichi oder nur be-
schrénkl abriebiest ist, selzen Bandrhckslande im Gerat
ab. 7e nach dem Grad der Verschmutzung des Aui-
nahme»Wiedergabekopies isI dadurch keine oder nur
leise und dumpie Auinahme mégiich. Bereits bespielte
Cassetten werden auch nicht, Oder nur leise und dumpf
wiedergegeben. In dieson Félien genugt es, Képfe,
Andruckroiie, Tonweile und Bandiuhrungen mitteis
benzin- oder spiritusgetrénkten Leinenlappens zu rei-
nigen, um die Stbrung zu beseitigen.
Z. Cassetien deren Wickel unsauber aussiehl, Oder deren
Band sich nur schwer herausziehen iéBt (evtl mit
iabrikneuer Cassette vergleichen) verursachen lauien
bei der Wiedergabe und Stehenbieiben beim Um-
spuien. Das herausgezogene Band is! dann meisl rand»
weliig, bildet Schillerlocken oder iegt sich beirn Auf»
iegen aui eine ebene Fliche sébeiibrmig Dies hat zur
Foige, dafi der Bandrficken telleridrmig und dadurch
der Wickei schwergéngiger wird. Das Band wird durch
die erhéhte Reibung an den eingeiegten Foiien zu-
sétzlich stalisch auigeiaden, wodurch wiederum die
Wickelreibung vergrdBerl wird.
Deranige Cassetlen diirfen nicht mehr verwendel warden.
Abb. 1 Vorderlmldrl
Tonbandger'aw Service C Z30/C ZSer 255 MC 25!
C 230
C 231
C 235
m
MC 231
Ausbau urrd Einbau
Ruckwand abnehmen
2 Schnépper irn Baden elndrijcken und Riickwand (12) ab-
nehmen
Abb. 2 Riidrwand abnehmen
Vorderwand abnehmen
Z Schrauben (a) herausdrehen, Vorderwand (3) mit Laut-
sprecher (8) abnehmen, evenlueil Lautsprecheranschiusse
abiolen. Achlung bei abgelotetem Lautsprecher! Vcr dam
Elnschalten des Gerates Enden der Lauisprecherleilung
sorgiéitig isolieren, sons! Zerstérung der Endlransistoren
EH16 Cassette kann auch mi! dem ausgebauien Gerét ab-
gespieitwerden,
Riemenwechsel
Zum Wechseln des Riemens (32) Schraube (b) heraus-
drehen, Peder (45) aushangen und die Lagerplatte (d)
abnehmen. Nach Wiedereinbau ist die Axiailuit zu priiien.
Motorwechsel
Zum Wethseln des Motors Anschliisse abléten und Riemen
(32) abhéngenl Spannieder (13) bei (I) niederdriicken und
in Pteiirichlung verdrehen. Motorbauslein (60) herauszie»
hen und kpl. austauschen. Nach Einbau eines neuen
Motorbausteines (Ell) ist die Bandgeschwindigkeil zu
kontrollieren.
Einstellen der Bandgeschwindigkeit
Hierzu wird die 50 Heruizeichnung der Testbandkassette
466 verwendei. Ais MeBgerét warden ein Osziliograf
und ein Regeltrenntraio benétigtt
NF-Ausgang (5/2 der Universalbuchse) an MeGeingang
eines Osziliograien (YrAbIenkung) anschireBen. X-Abr
ienkung (Kippverstérker) aui Fremdabienkung schallen
und eine variabie Spannung von 50 Hz (Regeltrenntraio)
an den X~Eingang legen Die Abienkung soil ca, die Héiite
des Biidschirmdurchmessers betragen, SOVHIAAufzeichnung
der Testbandkassette abspielen. Mit R5 den Kreis Zum
Stillstand bringen (Lissajous'sche Figur)
Die 3150Hz Aufzeichnung dient zum EinsIeilen der Ge-
schwindigkeit mi! Tonhohenschwankungsmesser (LB.
ME101, Fa.Woe|ke, EMT4ZD, Fa. Franz K6,, Lahr) Oder
GRUNDIG Universalzéhier UZ144.
Kupfwechsel
Ab- und Aniéten der Kopianschiflsse dari nur mii einem
Lélkolben von max. 6W erlolgen.
Kombikopf (M) ablaten, Schraube (h) herausdrehen,
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Schraube (n) Ifisen, Kopf schwenken und herausnehmen,
Léschkopi (58) abléten und in Pieilrichiung aus der Halte-
rung schieben. Neuen Kopl wieder bis aul Anschlag ein-
schieben.
Kopl iustieren siehe elektrischer Teil.
Wartung
Die Képie (53/54), die Andruckrolle (a), die Tunwelle und
das Anrriebsrad (40) sind in regelméBigen Abstfinden von
100. . . 200 Berriebssrunden bzw. nad1 ieder Reparatur am
Lauiwerk mil Reinigungsbenzin oder Spirims zu reinigen.
Schwungscheibe (30)
Die richiige Einstellung der Schwungscheibe mi! Tonweile
wird durch Aullegen der Eandlaulcasseite 35079-103 kon-
irollierl. In Stellung START darl das Band nicht zwischen
Tonweile und Andruckrolle herauslaulen bzw. darl weder
an der oberen oder unleren Kame der Bandliihrungs-
gabeln umknicken.
Nachsteilen durch Biegen an der Biegestelle (p) der Lager-
plane (d) minels Schraubenzieher Gréfle 5, ieweils unler
Beobachtung des Bandlaufes, von cben auf das Gerat
gesehen.
Léult das Band nach oben im Uhrzeigersinn drehen,
lauit das Band nach unren = im Gegenuhrzeigersinn
drehen.
Nach dieser Einslellung, sowie nach Riemenwechsel und
Iéngerer Belriebslei! ist das Axialspiel der Schwungscheibe
(3n) zu konlrollieren. Dam is! in den Motorstrcmkreis ein
mA~Meter einzuiiigen. Vor dern Einstellen mufl die
Schwungscheibe (30) lflhlbares Axialspiel haben. Zuerst
Schraube (I) am Drucksliick (36) festziehen, bis die Motor-
srromaulnahme um 15 mA ansteigt, dann wieder lockern
bis die Stromauinahme Minimum erreichl. Danach wird
die Srhraube so wail nachgeslellt, bis die Siromaufnahme
max. ZmA steigt, AbschlieBend ist die Schraube '/. Um-
drehung zu lockern. Schraube (r) verlacken!
Andruckrolle (0)
Die Andruckrolle (o) ist selbsleinslellend. Die Andruck-
krafl muB in Slellung START 300 i 50p belragen (heran-
gehend an die Tonwelle gemessen).
Ist die Andruckrolle (o) beschédigl, so is: der Andruck~
rollenhebel kpl. (69) zu wechseln.
Kupplungen (51) (52)
Zum Messen der Grundbremsung und der Drehmomente
an den Kupplungen (51) (52) ist der Pulley 5100-347 zu
verwenden. Durch den Radius 1cm lessen sich die Kralte
in pcm ablesen.
Das Auiwickelmoment der Kupplun? (52) bei angelrie-
bener unlerer Kupplungshalfle mil estgehallenem Kon~
laktor in Siellung START betragt 33 i 5 pcm.
Wird der Wert nicht erreidit, so is! das Antriebsrad (III)
bzw. die Lauiflache auf der Schwungscheibe (30) zu reini-
gen.
Die Grundbremsung der Kupplung (51) in Stellung START
mull 2 . . . 4 pcrn betragen.
Nachslellen: Biegen der Bremsfeder (57).
Federsalz (38/39)
Die Arbeitsge enieder des Federsaizes S1 mull bei Start,
gedrfickter Au nahmetaste und Schnellauf 0,1 mm von der
Siiiunase abheben.
Olen und Schmieren
Alle Lager und Gleitslellen sind vom Werk her ausrei-
chend geéll bzw. geschmiert. lm BedarTsTall sind die
Achsen und die an Sinterlager oder Kunststofi anliegenden
Gleilscheiben mit WIK 700 Ieicht nachzuélen. Gleilfléchen
sind mil Beacon 2 nachzulelten.
2. Elektrischer Teil
Nachiolgend aufgefiihrte MeBwerte sind der Priilvorsrhrifi
fiir die Fertigung enlnommen.
Nach Ersatz VOII deien, Transistoren oder sonstiger fre-
quenzgangbeeinllussender Bauieile zeigt eine Messung
iner Band, ob das Gerat noch den Priilbedingungen enl-
spricht.
Bei Messungen ohne Band wird keine Cassette eingelegi,
Zum Driicken cler Aulnahmetaste muG diese zuvor durch
Driicken an der Aulnahmesperre (4B) eniriegell werden.
Alle erlorderlidlen MeBgerate enislammen dem GRUNDIG-
MeBgeratepm ramm, soweit nicht anders angegeben.
Zum Messen er Klirrlaktoren K3 und km, sowie von Ge-
rausch und Fremdspannungen nach DIN ist der zum Milli»
voltmeter MV 5 bzw. MV 5-D passende Klirranalysator KM 5,
zum Messen der HF der kapazitive SpannungsTeiler CK 5,
zu verwenden.
Angaben Liber MeBmelhoden und Meflschaliungen linden
Sie vor ledem Absaiz, Speisespannungen versrehen sich
vor dem Teiler oder Langswidersland. Die MeBschallungen
linden Sie auf Seite 4. Buchstaben irn weisen auf
Mefipunkte irn Schaltbild und auf der Druckplatienabbil-
dung hin.
Wenn nicht anders angegeben, gilt 1iir alle Messungen
eine Betriebsspannung van 7,5V i2"/n bei R,g0,50
(Anschlufl an die Konlakte + und - im Balteriekaslen,
Netzkupplung gezogen). Bei Service-Arbeiten empliehl:
sich die Verwendung des eingebaulen Netzleiles an 220V
t Z/n 50 . . . 60 HZ.
Leisiungsaulnahme bei Netzhetrieb
Srellung Stop: 3 1,1 W
Srellung Wiedergabe: START, chne Signal, kurz vor Band-
ende g 2,5 W
START, ohne Signal, kurz vor Band~
ende 3 3,5 W
Slromaufnahme bei Batteriebehieb
Stellung Wiedergabe: START, ohne Signal, kurz vor Band-
ende g 110 mA
START, ohne Signal, kurz vor Band-
ende g 170 mA
Stellung Aulnahme:
Stellung Auinahme:
Baueriekomrolle
Gerat in Stellung Wiedergabe START,
Bei 5V i 2% Balteriespannung mufl die nacheilende
Zeigerkanle die rot-blau Grenze der Skala gerade be
riihren (bei C 231/C 235/MC Z31 nachslellbar mit R 134).
HF einstellen
(Unbedingt nach Kopfwechsel durchzuiiihren)
Gerat aui Aulnahme/START schalten. Messen mit kapazi-
livem Spannungsreiler CKS nady MS 1. Je nach Farbkenn-
zeichnung des Kopfes mm} folgende Spannung zu messen
sein:
Farbpunkl: 27; :33 i 33$ Nachstellbar
gelb 14,0:o,5 150
Die Vormagnelisierungslrequenz, gemessen mit GRUNDIG-
Absorptionsirequenzmesser FM 1, oder Resonanzmeter
TR 30, so 63 kHz i 10% betragen.
Kopliustieren (siehe Abb 3)
Nach Auswechseln des Kombikopfes (M) is: die Einlauch-
tiefe und die Koplhéhe mitrals Lehre 34000-02930 neu
einzusiellen.
Hierzu Schraube (A) Ifisen. Lehre auflegen. Gerfil aui
START schalen. Schieber (B) Iur Mine schieben und K0 f-
trager in Richtung Lehre driicken bis der Kuplspiegel es
Koples (64) an der Lehre anliegt. In dieser Siellung
Schraube (A) feslziehen. Danach Fijhlhebel (C) zum Kapi
fiihren. Schraube (II) soweil verdrehen, dafi sich der Fiihlr
hebel (C) gerade zwischen die Bandiiihrungsgabel des
Koples iiihren lam. Der chi mufl dabei optisch senkrechl
stehen. Vor Abnehmen der Lehre Gerat aul STOP schalten.
Testbandcassette 466 auilegen, Band vorspulen bis Teil 2
(6,3 kHz Aulzeéchnung). Gerai aul Wiedergabe START
schalien. Die Ausgangsspannung wird nach MSZ gemes-
sen. Durch Verdre en der Taumelschraube (n) ist der max.
Ausgangspegel einzuslellen, Wird der Kopl bei ausgebaw
tem Gera'l juslieri, so is! nach dem Einbau der Ausgangs-
pegel zu kontrollieren und ggl. nachzusrellen. Bei ein»
gebaulem Geral is! die Taumelschraube (n) rnit einem
kleinen Schraubenzieher durch die Kerbe oberhalb des
Cassenenfaches zugénglich.