Braun T 1000 Kreuzpeiler brochure
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Neu
Peiladapter
Peiladapter und Kreuzpeiler
fiir den Weltempfénger T1000
Jetzt kénnen Sie mit dem T1000 auch peilen,
Standortbestimmungen und Zielfahrten durchfuhren.
Kreuzpeiler
zur Montage an Peilkompafl
Peiikompafl
WelQempfiinger T 1000
Dieser Adapter, der mii dem
T1000 verbunden wird,
ermégllchl den AnschluB Von
Peilantennen der ublfchen Bau-
arL Besonders geeignet ist
der Von Braun entwickelle
Kreuzpeiler. Mit verschiedenen
Schaller kann man Von Rund-
funkempfang auf Peilempfang,
Von Peilminimum auf eine
Vergleichsspannung und auf
Seitenkennung umschalten
BHHun
GroBe Zeitersparnis durch ein-
fache Handhabung. Durch
einfaches Umschalten entféillt
bei diesem Kreuzpeiler, der
mit zwei FerrIl-Antennen aus-
gestattet ist,das mehrmaligeHln-
und Herdrehen des Kreuzpeilers
mit dem KompaB beI derSeilen-
beslimmung.
1m Ableseprisma des Kom-
passes kann man die soge-
nannte >>Funkseitenpei|ungu
genau ablesen. Dies Isl die
Gradzahl auf der Windrose des
Kompasses, die dem Minimum
und der Richtung des angepefl-
ten Funkfauers entspricht.
1m stabférmigen Unterteil des
Kompasses sorgl eine Batterie
ffir die Beleuchtung das Kem-
passes.
Er empféngt auf 13 Weilenbe-
reichen praktisch alle Frequen-
zen, auf denen in der Welt ge-
sendel wird: Radioprogramme,
Sprechfunk, Seewetterdienst,
Funkdiensie und Funkfeuer.
Man kann mi! ihm peilen,
Standortbesfimmungen und
Zielfahrten vornehmen. Er isl
fijr einseitigen Funkverkehr
auf See zugelassen.
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Peilen
Trotz Radar und techniscller Fortschritte
ist das Peilen die Grundlage der Funk-
navigation geblieben.
In den letzten Jahren ist es mbglich ge-
worden, kleine leichte Peiler zu bauen, die
auch auf kleinsten Jachten und Sport-
booten mitgefiihri werden kannen.
Angepeilt werden die sogenannten Funk-
feuer (FF). Sie sind an den KListen aller
Lander zu finden. Die FF arbeiten fast
ausschliefllich mit der Sendeart A 2 (mod.
Telegrafie). Nach mehrmaligem Geben
der ,,Kennung des FF wird das soge-
nannte Funkpeilsignal (FPS) ausgestrahlt,
worauf nochmals die Kennung und dann
eine Pause folgen, Dieser ganze Vorgang
dauert eine Minute.
Die FF der ganzen Welt arbeiten auf Lang-
welle im Bereich von 285...415 kHz und
haben Reichweiten von 10 . . . 150 srn.
Abgesehen von den hohen Anforderun-
gen, die an den Empfanger gestellt wer-
den, ist das Peilen an Bord hauptsachlich
ein Antennenproblem. Fiir den FunkpeilA
Betrieb auf kleinen Schiffen ist die ge-
br'aiuchlichste Antenne der Peilrahmen
oder die besonders leiohten und hand-
lichen Ferritpeilantennen. AuBerdem wird
zur Seitenkennung noch eine Hilfsantenne
benékigt.
Peilrahmen und Ferritantenne haben die
Charakteristik elner liegenden 8, d. h. bei
einer Drehung um 360° vor einem FF zei-
gen sie zwei Maxima, die abwechselnd alle
90° liegen. Die Charakteristik ist also
symmetrlsch. Bilden Peilrahmenebene und
Standlinie zum FF eine Gerade, so gibt
der Peilrahmen die grfiBte Spannung ab;
steht er senkrecht zur Standlinie, hat man
ein Minimum. Der Ferritstab muB f'Lir ein
Minimum auf das FF zeigen und fiir ein
Maximum senkrecht zur Standlinie stehen.
Um nun eine Eindeutigkeit in das Peiler-
gebnis iu bringen - das gepeilte FF kann
ja entweder in der einen Richtung oder in
der entgegengesetzten (180° gedreht) lie-
gen - wird zur Seitenkennung die von der
Hilfsantenne abgegebene Spannung ver-
wendet.
Die Hilfsantenne hai eine kreisfifirmige
Charakteristik. Kombiniert man diese nun
mit der Peilantenne, so ergibt sich eine
neue, kardiodidenffirmige Charakteristik.
Hierduroh ergibt sich eine absolute Ein-
deutigkelt bei der Richtungsbestimmung.
Da die Maxima sehr breit sind (fiber 45°
é'mdert sich die abgegebene Spannung nur
um 10%), wird prinzipiell nach Minimum
gepeilt. Durch die Metallmassen an Bord
entsteht eine Fehlanzeige fiir den Peiler,
die vorher durch eine Funkbeschickung
festgestellt werden kann. Sie entspricht
in ihrer Bedeutung der Deviation des
Kompasses und der Kompensation.
Das Funkpeilen und seine Hilfsmittel
fijr Boote und Jachten
Werden alle diese Tatsachen bei der
Funkseitenpeilung beriicksichtigt, erhélt
man Peilergebnisse von betrfichtlicherGe-
nauigkeit.
Die Funkseitenpeilung ist der Ausgangs»
punkt jeder Ortsbestimmung. Das FF wird
auf Minimum gepeilt, mit der Seitenken-
nung die Richtung Uberpr'Lift. Man erhfilt so
die sogenannte rohe Funkseitenpellung,
die mit der Funklieschickung korrigiert
wird und die Hwahre Funkseitenpeilung
ergibt. Sie und der korrigierte Kompafi-
kurs (Deklination, Deviation) zusammen
geben die rechtweisende Peilung bzw. den
rechtweisenden Funkazimut.
Zur Standortbestimmung sollie man Funk-
seitenpeilungen auf mindestens zwei,
méglichst drei FF durchiijhren. Die erhal-
tenen Standlinien legt man dann auf der
Karte durch die FF. Bei dem erhaltenen
Schnittpunkt bzw, innerhalb des erhalte-
nen Dreiecks ist dann der Siandort des
Schiffes.
Funktechnische Ausriistun.
(Empfiinger, Peilzubehér)
Eines der wichiigsten Dinge des téglichen
Gebrauchs an Bord ist die funktechnische
Ausr'Listung. Sie muB natijrlich eine Zu|a5<
sung der Deutschen Bundespost haben.
Aulier dem Abhoi'en von Wetterberichten,
wichtigen Nachrichten; Zeitzeichenstatio-
nen und Consolfunkfeuem soil man eine
Funknavigation durchf'Lihren kfinnen.
Beim Empfang des Wetterdienstes der
verschiedenen Kiistenfunkstellen ist es oft
notwendig, grofle Entfernungen zu fiber-
briicken. Das gelingt nur mit Geréten h0-
her Emptindlichkeit, gutem Storabstand,
hoher Treffsicherheit und Skalengenauig-
keit.
Neben diesen Eigenschafken mufi der
Empfénger einen Telegrafieiiberlagerer,
eine abschaltbare Regelung und natiirlich
auch eine umschaltbare Bandbreite be-
sitzen.
AuBer dem Funkempfénger geh'drt zur
Ausrdstung ein Ferritpeilstab mit Kompalfi
kombiniert und gegebenentalls auch ein
Adapter zum AnschluB des Peilers an das
Empfangsgeréit. Der Braun T 1000 ist mit
Adapter fiir den AnschluB aller handels-
iiblichen Ferritantennen geeignet, aber
auch mit Kreuzpeiler lieferbar, der den
Peilvorgang wesentlich verkiirzt und er-
Ieichtert. Durch eine ausgeklflgelte Tech-
nik, durch sorgf'eiltige Wahl der sich
selbsttatig zuriickstellenden Schalter und
g'Linstige Anordnung, kann eine Peilung in
kiirzester Zeit durchgefiihrt werden. In
keinem Fall kommt es bei einer unmittel-
bar nachfolgenden zweiten Peilung zu
einem Fehler durch den vergessenen Sei-
tenkennungsschalter.
Sollte jemand bereits einen Ferritpeilstab
besitzen,so kann auchdieser mittels eines
Zwischensteckers an der Kombination ver-
wendet werden. Nur die Peilzeit verléin-
gert sich auf das normal iibliche Mal}.
Der Kreuzpeiler ist, um eine optimale
Auslegung zu ermiiglichen, nur fiir einen
Bereich von 250i .. 500 kHz vorgesehen -
fast alle Peilungen werden in diesem Be-
reich durchgefiihrt, alle fiir die Funknavi-
gation wichtigen Funkfeuer kénnen also
erfaBt werden.
Eine weitere notwendige Voraussetzung
fiir die Peilung sind ein Paar gute Kopf-
hbrer. Ohne sie kann bei Wind und etwas
rauher See nur schlecht gearbeitet wer-
den.
Weitere wichtige Punkie
Selbstverst'aindlich sollte, auch wenn mit
Handpeiler gearbeitet wird, eine Funk-
beschickung durchgefiihrt werden. Es ist
aber Zu beachten, daB der Siandort, von
dem gepeilt wird, moglichst immer der
gleiche ist. Vorsorglich ist ein Platz zu
wahlen, der bei jedem Wetter aufgesucht
werden kann und gleichzeitig am unemp-
findlichsten gegen kleinere Ortsveréinde-
rungen des Peilers fLir die Funkbeschik-
kung ist.
Ein weiteres Problem ist es,eine Anlage an
Bord so zu installieren, daB eine einwand~
freie Funktion gewfihrleistet wird. Bei der
Stromversorgung ist den eingebauten
Batterien der Vorzug zu geben, Trotzdem
muB ein Notbetrieb Liber die Bordbatterie
mbglich sein. Die Hilfsantenne kann z. B.
zwischen den Toppen oder zwiscl-ien Mast
und Achtersteg befestigt werden.
Das Empfangsgerat mufi zuverlassig be-
festigi werden. Die Erdung ist ebenfalls
sehr sorgféltig durchzufiihren.
Fiir den Handpeiler mit KompaB gibt es
eine sichere Gummihalterung mit Befesti-
gungswinkel, der an die Kajutenwand
geschraubt werden kann. Auch wenn die
Geréiie etwas Feuchtigkeit vertragen,
miissen sie gegen Spritzwasser geschiitzt
untergebraclnt werden.
Die Peilkombination der Braun AG, Welt-
empfanger T 1000, Peiladapter, Kreuzpei-
ler und Peilkompafi, wurde auf der Boots-
ausstellung Hamburg vorgefijhrt.
Bitte beachten Sie, daB die Kombination
nur auf Hnichtausriist:ungspflichtigen Schil-
fen eingesetzt werden darf.
Der Weltempfénger T 1000 kostet DM
1400: und ist 'Liber den Fachhandel er-
haltlich, das neue Peilzubehor wird vor-
aussichtlich Mitte des Jahres 1966 liefer-
bar sein.
Reinhold Damko und Bernhard Steiner, Entwicklungs-
labor Em finger der Braun AG, Frankfurt, Artikel-
beraich E ektronik